IHK-Konjunkturklima 2015–2025

In der mittelfränkischen Wirtschaft ist auch im Herbst keine Kehrtwende in Sicht. Die aktuelle IHK-Konjunkturumfrage zeigt, dass die Unternehmen weiterhin unter einer schwachen Nachfrage aus dem In- und Ausland leiden. Besonders die Industrie steckt tief in der Krise, zusätzlich belasten steigende Arbeitskosten und fehlende wirtschaftspolitische Impulse die Betriebe.

Der IHK-Konjunkturklima-Index verbessert sich gegenüber dem Sommer nur geringfügig und bleibt mit 96,4 Punkten klar unter der 100-Punkte-Marke. Die Geschäftslage wird branchenübergreifend schlechter eingeschätzt und erreicht den niedrigsten Wert seit vier Jahren. Zwar hellen sich die Geschäftserwartungen leicht auf, von einer nachhaltigen Erholung kann jedoch keine Rede sein.

Die Investitionsbereitschaft bleibt verhalten: Viele Unternehmen beschränken sich auf Ersatzinvestitionen und verzichten auf den Ausbau von Kapazitäten. Auch bei der Beschäftigung überwiegt Zurückhaltung, insbesondere in der Industrie sind weitere Stellenstreichungen zu erwarten. Damit zerschlägt sich die Hoffnung auf ein Ende des Beschäftigungsabbaus.

Während sich Bauwirtschaft, Handel und Dienstleistungen leicht stabilisieren, verschärft sich die Lage in der Industrie weiter. Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Nur in Erlangen wird die aktuelle Geschäftslage positiv bewertet, in Westmittelfranken überwiegt dagegen der Pessimismus auch mit Blick auf die kommenden Monate. Insgesamt bleibt das Konjunkturklima angespannt, die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland steht weiter unter Druck.

IHK-Konjunkturklima Herbst 2025: Industrie steht stark unter Druck (www.ihk-nuernberg.de)