IHK-Konjunkturklima 2002–2022

Zum Frühling des Jahres 2022 hin konnte sich die mittelfränkische Wirtschaft deutlich erholen. Handel und verbrauchernahe Dienstleistungen konnten durch das Auslaufen von Corona-Restriktionen zunächst tief durchatmen. Dem entgegen stehen noch immer gestörte Lieferketten und -engpässe sowie die Situation stark ansteigender Energie- und Rohstoffpreise, welche durch den Krieg in der Ukraine zusätzlich verschärft wird.

Insgesamt trotzen die Unternehmen Mittelfrankens den Widrigkeiten. Der IHK-Konjunkturklimaindex stabilisiert sich weiterhin und verzeichnet mit einem Wert von 113,3 ein Plus von 4 Punkten.

Die Einschätzung der Geschäftslage ist zwar durch die kostenseitigen Herausforderungen noch nicht sonderlich getrübt, da eine gute Auftragslage und solide Nachfrage sowie teilweise die Weitergabe gestiegener Kosten an Kunden in Form von Preiserhöhungen die Umsätze aufrechterhalten, die Erwartungen für die kommenden Monate hingegen haben jedoch einen starken Dämpfer erhalten. Bereits jetzt zeichnet sich in einigen Branchen ab, dass die steigenden Preise für Energie und Rohstoffe sowie Beschaffungsprobleme durch Knappheit und Lieferkettenprobleme einen dramatischen Einfluss auf die Planungssicherheit der Unternehmen haben.

Im Gesamtbild erholen sich die Branchen, welche besonders von den Corona-Maßnahmen betroffen waren, deutlich und geben der Geschäftslage mittelfränkischer Unternehmen starken Aufwind, während die steigenden Preise immer größere Gefahren entwickeln.

IHK-Konjunkturklima 2002-2022

Anmerkung: Der Umfragesaldo zu Lage und Erwartungen ergibt sich jeweils aus der Differenz der Anteile negativer und positiver Beurteilungen.
Stand: Sommer 2022.
Quelle: IHK Nürnberg für Mittelfranken.

Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung laut IHK-Konjunkturumfrage Frühjahr 2022

Mehrfachnennungen möglich, Angaben in Prozent.

Aktuelle Hemmnisse für das Geschäft